Zinn wird aus Zinnerz unter Reduktion von Kohle hergestellt. Es entsteht ein silbrig glänzendes Metall, das der atmosphärischen Korrosion Stand hält, die durch organische Stoffe entsteht. Kalte Temperaturen könnten aber Zinnpest verursachen. Durch das Legieren von Zinn mit anderen Metallen kann das Risiko der Zinnpest ausgeschlossen werden. Deshalb wird unser Zinnfaden aus Zinn mit 4 % Silberanteil produziert.
Das Ergebnis ist ein hochwertiger und dauerhafter Zinnfaden, der ohne weiteres auch den kältesten Temperaturen ausgesetzt werden kann.
Traditionell wird bei der Zinnfadenstickerei Rentierhaut verwendet. Die Samen haben ihre Rentierhaut immer selbst mit Rinden gegerbt, z.B. mit der Rinde der Weide, Birke, Salweide oder Tanne.
Heutzutage ist die Nachfrage nach Rentierhaut so immens, dass große Gerbereien die Gerbearbeiten fast komplett übernommen haben. Trotz Gerben von Rentierhäuten im großen Stil wird weiterhin mit Rinden gegerbt, was bedeutet, dass das Leder ohne Allergie auslösendes Chrom gegerbt wird. Die Farbigkeit des Rentierleders pro Haut variiert dadurch minimal.
Rentiere leben frei in der rauen arktischen Natur. Das hinterlässt Spuren auf ihrer Haut. Somit ist es sehr schwer fehlerfreies Leder zu finden. Schlimmster Plagegeist des Rentiers ist die Korn-Fliege, die ihre Larven auf dem Rücken der Rentiere unter der Haut ausbrüten lässt, bis sie ausschlüpfen. Dies hinterlässt kleine Löcher in der Rentierhaut, die nach einiger Zeit verheilen. Es bleiben allerdings oft Narben zurück, die als kleine Flecken auf der Haut sichtbar sind. Die Narben sind oftmals ein wenig dicker als die übrige Haut und nehmen beim Gerben mehr Farbe an, deshalb kann Rentierhaut Unregelmäßigkeiten in der Farbe aufweisen.
Jeder unserer Knöpfe wird von Hand gefertigt. Als einzige Hirschart trägt beim Ren auch das Weibchen ein Geweih. Das des Männchens ist mit einer Länge von 50 bis 130 Zentimeter deutlich ausladender, gegenüber nur 20 bis 50 Zentimetern beim Weibchen. Männliche Tiere werfen ihr Geweih im Herbst ab, Weibchen erst im Frühjahr.
Das Abwerfen erfolgt gewöhnlich nicht zugleich beidseitig, so dass das Ren vorübergehend eine Geweihstange trägt. Diese Geweihe werden eingesammelt und von den Saami für viele Utensilien verwendet, unter anderem eben auch für die Fertigung von Knöpfen.